„Strukturen und Menschen“ – Tagebuch einer Hospitantin 2.0

Der Regisseur kommt herein und sagt laut in den Raum: „Ich hatte schon zwei Stunden Sitzung heute Morgen! Sehr erfolgreich. Strukturen! Strukturen und Menschen!“ – Er hat nichts verstanden.
Ausgehend von eigenen Erfahrungen als Regiehospitantin thematisiert die Lecture Performance die Funktionsweisen von Macht und Hierarchie am Theater aus einer radikal persönlichen Perspektive. Mithilfe von Tagebucheinträgen und Sprachnachrichten an ihre beste Freundin erinnert sich die Performerin an ihre Zeit an einer der bekanntesten deutschen Bühnen.
Die individuelle Geschichte verweist auf etwas Größeres, auf ein System: Wieso sind im institutionalisierten Theaterbetrieb bestimmte autoritäre Praktiken und Dynamiken völlig akzeptiert? Wieso werden auf den Bühnen Fragen von Emanzipation und Pluralismus verhandelt, während es im Produktionsprozess oft ganz anders aussieht?
Mit „Strukturen und Menschen“ – Tagebuch einer Hospitantin 2.0 zeigt Hannah Helbig im Club Voltaire das Stück, mit dem sie beim Körber Studio 2024 den Publikumspreis gewann.
Eintritt auf Spendenbasis
Foto: (c) Talisa Frenschkowski
