Dokumentarfilm „Vergiss Meyn nicht“ (2023)
25. Oktober · 19:00
Dokumentarfilm „Vergiss Meyn nicht“ (2023, 102 Min.)
Wieso gefährden Menschen ihr Leben für politische Zwecke? Und wo trifft Utopie auf schmerzhafte Realität? Angetrieben von einer Faszination für Aktivismus und dem Glauben an eine bessere Gemeinschaft begibt sich der Filmstudent Steffen Meyn 2018 in den Hambacher Forst. Dort stellen sich Aktivst*innen der Rodung des Waldes durch den Konzern RWE entgegen. Meyn begleitet die Protestaktion als Journalist mit seiner 360-Grad-Kamera und filmt die Räumungsversuche der Polizei live aus den Wipfeln. Bis es zur Trägodie kommt: Er stürzt in die Tiefe und verstirbt noch vor Ort. Seine Freund*innen Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff haben aus Steffens hinterlassenen Aufnahmen diesen Dokumentarfilm geschaffen, der eine eindrucksvolle Studie von Aktivismus ist, bei dem der Einsatz des eigenen Körpers als letztes Mittel erscheint. Der Film basiert auf dem Material, das Steffen über zwei Jahre hinweg im Hambacher Wald gedreht hat. Dies und retrospektive Interviews mit den Aktivist:innen, die ihn über die letzten zwei Jahre seines Lebens begleitet haben, geben persönliche Einblicke und werfen gleichzeitig die Widersprüche eines aktivistischen Lebens auf: politische Wirksamkeit und Selbstaufopferung, Polizeiwillkür und Militanz.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
In Kooperation mit Ende Gelände Tübingen