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einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt
4. November 2021 · 20:00 - 22:00
Buchvorstellung von und mit Raoul Eisele
„einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt“, Gedichte
Raoul Eisele, Schiler & Mücke, 2021
Moderation José F.A.Oliver
„Raoul Eisele ist einer der Großen unter den Dichtern der Gegenwartslyrik. Das steht ganz außer Frage. Man möge das erkennen.“ Kerstin Fischer, Lyrikatelier Fischerhaus
Schwarze Löcher sind Objekte, die in ihrer Masse verdichtet, eine starke Gravitation in ihrer unmittelbaren Umgebung auslösen und in ihrer Kompaktheit nicht einmal dem Licht die Möglichkeit lassen, diese zu durchlaufen oder zu verlassen.
Die sprachliche Verdichtung in der Poesie funktioniert in umgekehrter Weise, sie schafft in ihrer Knappheit neue Welten, lässt Lichter entstehen, bildet Leuchttürme und schafft Platz und Orientierung – auch wenn ihr eine ähnlich starke Anziehung zugeschrieben ist, entlässt sie einen jedoch immer reicher wieder daraus.
Raoul Eisele, geboren 1991, debütierte 2017 mit dem Gedichtband „morgen glätten wir Träume“, Edition Yara, Graz. 2019 wurde er mehrfach ausgezeichnet, erhielt 2020 unter anderen das Startstipendium für Literatur Wiens sowie eine Residency im Salzburger Künstlerhaus. Diesen Herbst ist er Lyrik-Stipendiat im Schriftstellerhaus Stuttgart.
José F.A.Oliver, geb. 1961 in Hausach, erhält für sein poetisches Werk am 26. November den Heinrich Böll Preis der Stadt Köln.
Jüngste Publikationen:
wundgewähr. Berlin 2018
und gemeinsam mit Mikael Vogel „zum Bleiben, wie zum Wandern – Hölderlin, theurer Freund“, Berlin-Tübingen 2020